Geschichte des Projekts

Kapelle der Stille – bei diesen drei Worten stellt man sich ein kleines kirchliches Gebäude, einen ruhigen sakralen Raum an einem festen Ort vor. Aber die Kapelle der Stille im Kirchenkreis Osnabrück ist anders. Sie ist mittlerweile ein Netzwerk von Menschen, die in verschiedene Räume, verteilt über die ganze Stadt, zu Workshops, Gottesdiensten und zu Gruppen einladen.

Es begann im Jahr 2014 mit einer Meditationsgruppe, die sich im Gemeindehaus der Bonnusgemeinde unter der Leitung des Theologen Prof. Klaus Künkel traf. Pastorin Doris Jäger entwickelte daraus den Plan für ein Projekt: Regelmäßige Meditationsgruppen, Workshops und meditative Gottesdienste sollten es möglich machen, Meditation als eine Praxis des christlichen Glaubens kennenzulernen und zu erfahren. Mit Unterstützung der Landeskirche Hannovers, des Kirchenkreises und der Bonnusgemeinde und mit dem Engagement von ehrenamtlich tätigen Menschen gelang das. Das Projekt erhielt den Namen „Kapelle der Stille.“ Denn zu dieser Zeit war geplant, in der Taufkapelle der Bonnuskirche einen Meditationsraum zu schaffen. Aus finanziellen Gründen ließ sich dieses Vorhaben nicht verwirklichen. Man traf sich deshalb überwiegend im geräumigen Gemeindehaus.

In den fünf Jahren dieses Projekts wurde das meditative Angebot im Kirchenkreis Osnabrück aufgebaut, erweitert, vielfältig und innovativ gestaltet. Viele Menschen konnten sich einbringen mit ihren Talenten und Gaben. Viele setzten sich auch dafür ein, dass nach Ende des begrenzten Projektzeitraums diese Arbeit weitergeführt und finanziert wird.

Nun wird die Kapelle der Stille seit 2023 fortgeführt und entwickelt sich weiter. Unter der Leitung von Nhan Gia Vo gibt es zwei Schwerpunkte: meditative Angebote, gestaltet von Christinnen und Christen in Räumen verteilt über die ganze Stadt, und spirituelle Angebote mit musikpädagogischem Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche.